Tödliche Identität
2015, HD Video, 17 Min.
Ein blutiges Verbrechen scheint sich in der Kunstszene ereignet zu haben. Zwei Kommissare der Mordkommission, die direkt aus einer Fernsehserie entnommen sein könnten, beginnen ihre Ermittlungen.
TÖDLICHE IDENTITÄT versteht sich als Kunstprojekt, das verschiedene mediale Formen (Ausstellung, Performance, Video, TV Krimi) aufeinander bezieht und deren paradigmatische Struktur kritisch befragt. Die eigentlichen Hauptdarsteller des Videos sind all die Kunstwerke, die für dieses Projekt von KünstlerInnen zur Verfügung gestellt wurden. Es handelt sich dabei gerade nicht um Requisiten sondern um eigenständige Werke, welche die Struktur des Films wie Plot Points mitprägen und so ihre eigene Geschichte über zeitgenössische Kunstpraxis erzählen. In dieser Arbeit prallen ästhetische und theoretische Fragen im Rahmen gegenwärtiger Diskurse im Feld der Kunst zu Abbildbarkeit, Identität und Repräsentation auf die Logik einer fiktiven Mordermittlung aus dem TVHauptabendprogramm. In dieser Weise werden ein mediales Mainstreamphänomen und gegenwärtige Diskussionen in der Kunst in ein und dem selben Verhörraum positioniert, um sie dort gegeneinander aussagen zu lassen. In diesem Sinne soll TÖDLICHE IDENTITÄT verschiedene ästhetische, mediale Konventionen und Publikumssegmente durchdringen. TÖDLICHE IDENTITÄT ist in Zusammenarbeit mit Michael Simku entstanden.