A n a b e l l e

Video, 2 min.

Michael Gülzow hat anhand der auf Anabelles StudiVZAccount zugänglichen Daten und Abbildungen die Wohnung der xxjährigen virtuell und in 3D nachgebaut und mit persönlichen Accessoires belebt. Im Film dringt der Zuschauer gewaltsam in den Wohnraum ein. Dabei wird er von einer Stimme aus dem Off begleitet, die die anschließenden Handlungen und Entdeckungen beschreibt. Mit der Zimmertür Anabelles wird gleichsam die formale Benutzeroberfläche des Freundschaftsportals aufgebrochen und das StudiVZ mit dem Eintritt in Anabelles Wohnung um Dimensionen wie Selbstdarstellung, inszenierung, Voyeurismus, Exibitionismus und Intimität erweitert. Gülzows Bildsprache und Inszenierung verweisen auf das Internet als Showdown für Egoshooter, Onlineshopping, Dating Hosts, Porno und Studenten.

S. Kniphals